Geschichte des Zwingers von Heideloh
Der Zwinger wurde durch meinen Vater Horst Rethage gegründet. Am 17. April 1962 bestätigte die Zuchtbuchstelle des Boxerklub München den Schutz des Zwingers "v. Heideloh". Wir konnten also 2022 das 60-jährige Bestehen des Boxerzwingers "von Heideloh" feiern! Der Name "Heideloh" begründet sich aus der Geschichte der Stadt Gütersloh, die in einem früheren Heidegebiet liegt sowie dem niederdeutschen Wort "Loh" oder "Lohe", welches einen kleinen Wald, häufig mit Eichen, bezeichnet.
Am 18. April 1967 wurde "Eros v. Heideloh", ZB. Nr. 115310 geboren, der aus der Verbindung "Witherford Hot Chestnut" ZB. Nr. 97812, Besitzerin Karin Rezewski und "Afra ut Gütsel" ZB. Nr. 95303 stammt.
Eros v. Heideloh wurde zu einem sehr gefragten Deckrüden, auch international. 242 Deckakte belegen dieses eindrucksvoll. Er erhielt etliche Siegertietel, z.B. Klubsieger (1969), Bundessieger (1970), Int. Champion VDH/FCI (1970). Durch seinen Einsatz in der Zucht hat er auf die Rasse entscheidenden Einfluss genommen. Meines Wissens war er der erfolgreichste Deckrüde der Nachkriegszeit.
In den weiteren Jahren kamen noch einige andere erfolgreiche Boxer aus der Zucht meines Vaters. Hier seien stellvertretend die ATIBOX- Siegerin Iska v. Heideloh, "Yanto v. Heideloh", ZB Nr.169399, mit dem sein Besitzer Egon Frank großen Erfolg hatte, "Xeros v. Heideloh" ZB. Nr. 165484, der in Dänemark bei Steen Jörgensen stand, sowie "Fips v. Heideloh", ZB. Nr. 192568 (Bild oben) genannt.
Mein Vater war Boxerzüchter mit Leib und Seele. Als langjähriger Zuchtwart der Gruppe Gütersloh und der LG Westfalen hat er vielen Züchtern mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Ihm war es immer ein Anliegen, gesunde, typvolle Boxer zu züchten. Hierbei hat er sich stets an der Vererbungslehre nach Mendel orientiert. Sein züchterischer Erfolg hat ihm Recht gegeben. Auf Grund seines Sachverstandes ist er vom Boxer- Klub in den AZKW (Ausschuss für Zucht- und Körwesen) berufen worden. Sein Engagement für den Boxer wurde im Jahre 2000 mit der goldenen Ehrennadel mit Brillanten, der höchsten Auszeichnung des Boxer- Klub gewürdigt. Außerdem ist er als "Forderer des Boxerklubs" geehrt worden.
Ich bin als Jugendlicher am 01.September 1982 Mitglied im Boxerklub geworden. Im Jahr 2001 habe ich den Zwinger "von Heideloh" von meinem Vater übernommen. Wir haben in diesem Jahr noch einen Wurf gezüchtet, nach "Maxi v. Burgstall" und "Devito v. Blausteinsee".
Leider ist mein Vater im Jahr 2002 verstorben. Danach habe ich, was Ausbildung und Zucht betrifft, aus beruflichen und privaten Gründen eine Pause gemacht. In dieser Zeit hatte ich noch eine Hündin aus unserem letzen Wurf, "Molly v. Heideloh". Als diese im Jahr 2010 starb, habe ich nach einem neuen Hund gesucht und bin auf "Fiona v. Maximilian" gestoßen. Hierdurch ist mein Interesse wieder geweckt worden.
Aufgrund der positiven Entwicklung, die Fiona sowohl im Formwert als auch im Wesen genommen hat, habe ich mich 2012 entschlossen, nun auch wieder in die Zucht einzusteigen.
Fiona ist nun leider bereits verstorben. Meine Tochter hat mit ihr noch Pfingsten 2017 erfolgreich an der dt. Jugend- und Juniorenmeisterschaft des BK teilgenommen.
Ihre Nachfolge als Zuchthündin trat im Jahre 2018 Urmel v. Maximilian an, die nun ihrerseits bereits ihr Rentnerleben zusammen mit ihrem Bruder Uno v. Maximilian und ihrer Tochter Urania v. Heideloh genießt.
Seit einigen Jahren bin ich nun auch Zuchtwart und betreue neben meiner "Heimatgruppe" Gütersloh auch angere Gruppen in der Landesgruppe Westfalen.
Ich freue mich sehr, meine Kinder Mika und Anna- Lena mit dem "Boxervirus" angesteckt zu haben, somit steht die dritte Generation bereits in den Startlöchern, den Zwinger v. Heideloh weiterzuführen!
An dieser Stelle möchte ich auch allen, die mich mit Rat und Tat unterstützen DANKE sagen!